Alexander J. Kleinjung aus Frankfurt am Main. Grenzgänger zwischen Recht und Wirtschaft.

Profession

Seit 20 Jahren bin ich als juristischer Freelancer für verschiedene Kanzleien bundesweit tätig. Anfangs lagen meine Schwerpunkte im Medien-, Presse- und Onlinerecht. Seit 2008 prägen das Gesellschaftsrecht, die Begleitung von Venture Capital- und M&A-Transaktionen, der gewerbliche Rechtsschutz und das materielle Strafrecht meinen beruflichen Alltag. Dabei bewege ich mich fast immer an der Schnittstelle zwischen Recht und Wirtschaft. Weitere Schwerpunkte sind das Zivil- und das Strafprozessrecht. Die Einhaltung prozessualer Vorgaben ist wichtig, um im Interesse rechtmäßiger Ergebnisse die Rechtsförmigkeit von Verfahren zu sichern. Zutreffend bezeichnete Rudolf von Jhering die Form als »die geschworene Feindin der Willkür«.

Daneben bin ich als juristischer Ghostwriter tätig. Das umfasst sowohl das Entwerfen von Fachaufsätze (zuletzt zu einem Rechtsproblem im Zusammenhang mit Non-Fungible Tokens) wie auch die Unterstützung bei der Kommentierung von Gesetzen (z.B. des Umwandlungsgesetzes) oder das Erstellen von Skripten für die Fortbildung von Rechtsanwälten (insbesondere im Gesellschaftsrecht sowie zu den Komplexen Venture Capital und Mergers & Acquisitions).

Passion

Es gibt Jobs, die einfach nur Broterwerbe sind. Und es gibt Berufe, die eine Berufung erfordern: Ärzte, Priester – und natürlich auch Juristen.

Im Büro der unvergessenen Ruth Bader Ginsburg im United States Supreme Court hing dieses Zitat aus dem Alten Testament: »Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nach­jagen« (Deuteronomium, Kapitel16, Vers20).

Wer nicht dafür brennt, dass Recht Gerechtigkeit verwirklicht, ist als Jurist fehl am Platz. In den Worten von Ginsburg: »If you are going to be a lawyer and just practice your profession, well, you have a skill, so you’re very much like a plumber. If you want to be a true professional, you will do something outside yourself. Something to repair tears in your community. Something to make life a little better for people less fortunate than you.«

Meilensteine

Zu meinen größten beruflichen Erfolgen zählt die Änderung der Rechtsprechung zur Störerhaftung des administrativen Ansprechpartners einer Internetdomain (sog. Admin-C). Nach tradierter Auffassung sollte dieser bereits aus seiner Stellung heraus haftbar sein. Zusammen mit einem Kunden gelang es mir, diese Rechtsansicht zu kippen und dem Admin-C eine ähnliche Privilegierung zukommen zu lassen, wie sie beispielsweise die DENIC genießt. Nachdem das Oberlandesgericht Düsseldorf (Urteil vom 3.Februar 2009 – I-20U 1/08) den Anfang gemacht hatte, folgten das Oberlandesgericht München (Urteil vom 30.Juli 2009 – 6U 3008/08) und schließlich das Oberlandesgericht Stuttgart (Urteil vom 24.September 2009 – 2U 16/09). Jenes Verfahren ging in die Revision zum Bundesgerichtshof, der die geänderte Rechtsprechung mit Urteil vom 9.November 2011 – IZR 150/09 – Basler Haarkosmetik im Ergebnis höchstrichterlich bestätigte. In allen Verfahren hatte ich die erst- und zweitinstanzlichen Schriftsätze entworfen und an den mündlichen Verhandlungen teilgenommen.

Ein weiterer Meilenstein meiner beruflichen Tätigkeit ist eine von mir für eine Kundin entworfene und im Ergebnis erfolgreiche Verfassungsbeschwerde, bei der es um die Abwägung von Meinungsfreiheit und strafrechtlichem Ehrenschutz im Bereich der Machtkritik gegen staatliche Maßnahmen ging (Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 9.Februar 2022 – 1BvR 2588/20).

Meinungen und Ansichten

Es gibt Sätze, die mich beeinflusst haben. Die einen bekam ich von Kindheit an zu hören. Die anderen haben sich mir eingebrannt, als ich sie zum ersten Mal hörte oder las. Viele dieser Aphorismen sind Wegweiser und Leitplanken für mein Leben geworden.


Mitgliedschaften

Katholische Kirche
(Bistum Limburg)

Sozialdemokratische
Partei Deutschlands

Amnesty International

Pulse of Europe
(Fördermitglied)

Eintracht Frankfurt Fan- und Förderabteilung

Förderverein Fritz Bauer Institut

Gesellschaft für Freiheitsrechte

Blutspender beim
DRK-Blutspendedienst

Registrierter Spender bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei

Frankfurter Domkonzerte

Unvergessen!

Mein Ehemann Andre Papp-Kleinjung war, ist und bleibt die Liebe meines Lebens. Im Oktober 2023 verstarb er mit nicht einmal 47 Jahren an Krebs.

Moritz Leibsohn war ein jüdisch-gläubiger Frankfurter, der die Shoa nicht überlebt hat. Für ihn ist in meiner Nachbarschaft ein Stolperstein verlegt.

Charity

Gesellschaftliches und soziales Engagement sind mir wichtig. Es ist eben nicht an alle gedacht, wenn jeder nur an sich denkt. Deshalb unterstütze ich u. a. folgende Vereinigungen und gemeinnützigen Organisationen regelmäßig finanziell:

Bischöfliche Aktion Adveniat

Ärzte ohne Grenzen

Bärenherz Stiftung Kinderhospiz

Brot für die Welt

Christoffel Blindenmission

Deutsche Aidshilfe

Stiftung Deutsche Krebshilfe

Weihnachtsgeschenke für Frankfurter Kinder

Frankfurter Domsingschule

Frankfurter Tafel e.V.

Franziskustreff-Stiftung Hilfe für Wohnsitzlose

Gehörlose Eisenbahn-Freunde Hunsrück

Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt

Integration und Kultur für Menschen mit Behinderungen

Malteser Hilfsdienst

Margit-Horváth-Stiftung Gedenkstätte KZ Walldorf

Maximilian-Kolbe-Werk

Bischöfliches Hilfswerk Misereor

Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche

SOS-Kinderdorf e.V.

SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds

Save the Children Deutschland

Deutsches Komitee für UNICEF

Kinderschutzambulanz am Frankfurter Uniklinikum

UNO-Flüchtlingshilfe

Projekte, die mir am Herzen liegen

Gedenken an die
Opfer des Nationalsozialismus

Die Regenbogencrew der AIDS-Hilfe Frankfurt erinnert jährlich am 27.Januar, dem Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Dabei steht in jedem Jahr eine Opfergruppe besonders im Fokus. Ich gehöre dem Team an, das diese Gedenkveranstaltungen organisiert.

Cities for Life
(Aktionstag gegen die Todesstrafe)

Cities for Life ist ein internationaler Aktionstag gegen die Todesstrafe, der am 30.November stattfindet. Dabei soll ein markantes Gebäude beleuchtet werden. Auf meines Mannes und mein Betreiben war das zwischen 2019 und 2021 die Kirche St. Bernhard im Frankfurter Nordend (Foto). Ich setze mich dafür ein, dass Frankfurt ab 2024 wieder ein Zeichen gegen die Todesstrafe setzt.